Aus dem Brand im Krefelder Affentropenhaus die richtigen Lehren ziehen

Mit Trauer und Wut hat die Landesarbeitsgemeinschaft Tierschutz der Partei DIE LINKE. NRW die Berichterstattung über den Brand im Affentropenhaus des Krefelder Zoos verfolgt. Am 1.1. um 0.35 Uhr wurde die Feuerwehr zu dem Brand gerufen, als sie eintraf, stand das 1975 im Gewächshausstil errichtete Gebäude schon lichterloh in Brand. Für mehr als 30 der in dem brennenden Gebäude eingeschlossenen artgeschützten Tiere, darunter fünf Borneo Orang Utans, ein Schimpanse sowie zwei ältere Gorillas kam die Hilfe zu spät. Sie starben in den Flammen. Lediglich zwei Schimpansen, die sich in den Versorgungstrakt aus Beton geflüchtet hatten, konnten am Morgen noch lebend geborgen werden.

Zwischenzeitlich ist klar, dass der Brand durch chinesische Himmelslaternen, die praktisch als Fackeln auf dem Gebäude niedergingen, verursacht wurde. In der Pressekonferenz von Zooleitung, Stadt und Polizei stellte sich zudem heraus, dass es keine Brandmeldeeinrichtungen und auch keinen Brandschutz in dem Haus gegeben hatte. Solche Einrichtungen seien für Tierhäuser nicht vorgeschrieben, erklärten die Verantwortlichen auf Nachfrage.

Die LAG Tierschutz der Partei DIE LINKE. NRW  stellt dazu fest:

Artgeschützte Tiere in unseren Zoos werden vor den Gefahren, die ihnen in Gefangenschaft drohen, offenbar nicht ausreichend geschützt. Wir fordern, dass Tierhäuser mit Brandmelde- und Brandschutzeinrichtungen nachgerüstet werden. Eine Sprinkleranlage hätte vermutlich vielen Tieren im Krefelder Affentropenhaus das Leben gerettet. Sinnvoll ist auch eine Videoüberwachung der Gehege sowie ein Nachtdienst aus festangestellten Beschäftigten des jeweiligen Zoos.

Aus dem Unglück folgt auch, dass ein Verbot privaten Feuerwerks mindestens aber die Einrichtung von Feuerwerksverbotszonen - auch rund um Einrichtungen in denen Tiere leben - überfällig ist. Noch im Dezember hatte die Stadt Krefeld sich gegen Feuerwerksverbotszonen entschieden.

Zooleitung und Stadt sollten sich zu ihrem Anteil an der Verursachung des Brandes bekennen und Konsequenzen daraus ziehen.